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Galerie Peter Herrmann
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2004



 
Batcham Mask
Jörg Heitsch
Batcham Mask
Paul Tahbou
Mad Cow Bus Stop Gelede
Sokari Douglas Camp

 

Polarisation, 1992

Die Ausstellung Polarisation markiert für die Galerie den Beginn einer Suche nach Inhalten die über eine rein ästhetische Setzung von alter afrikanischer Kunst in Gegenüberstellung mit zeitgenössischer Kunst hinausging.

Das ausgestellte Bild von Jörg Heitsch ist eine malerische Übersetzung der dreidimensionalen Formsprache des kameruner Schnitzers Paul Tahbou.

Als Hintergrund dieser Kombination ist noch ein interessantes Detail zu betonen. In den Reihen der ethnologisch geprägten Sammler in Deutschland ist Paul Tabouh bis heute nahezu unbekannt. Dies, obwohl seine Arbeit im Rahmen der bedeutenden Ausstellung Batcham 1993/94 in Marseille hervorgehoben wurde. Seine Arbeiten werden, bezeichnenderweise und exemplarisch für den desolaten Zustand dieser Szene in Deutschland, weder als authentisch im Sinne einer Nutzung im traditionellen Kontext anerkannt, noch besprochen.


Quelle:
Batcham. Sculptures du Cameroun
Nouvelle perspectives anthropologiques, par Jean-Paul Notué. pp 86-92

Polarisation kann sowohl als Fortsetzung eines Diskurses gesehen werden, der bei Picasso, Kahnweiler, Brancusi und anderen beginnt, aber auch als Schnitt, da die Ausstellung mit verschiedenen Konventionen brach. Die ebenfalls in der jetzigen Ausstellung pointierte Ausstellung Around and Around kann als logische Fortsetzung von Polarisation betrachtet werden.

Der Maler Jörg Heitsch führt heute selbst eine Galerie in München. Als Ergebnis der Ausstellung Polarisation konzipierten wir die darauf folgenden Jahre mehrere gemeinsame Projekte in beiden Galerien. Die Ausstellung hatte prägenden Einfluss auf kunstgeschichtliche Interpretationen von Peter Herrmann. Leider gibt es aus dieser Anfangszeit der Galerie keine relevanten Dokumentationen.


 

Galerie Peter Herrmann