Presseseite der Galerie Peter Herrmann

Deutschland.
Forum on politics, culture and business

Africa Regional Focus. Oktober/November 2004 (dt., engl)

ABENTEUER KUNST
Zwischen Tradition und Gegenwart: Galerist Peter Herrmann bietet der Kunst aus Afrika ein Forum

Avantgarde ist seine Profession, Kunst aus Afrika seine Leidenschaft: Peter Herrmann sagt, er habe als vermutlich erster Galerist schon 1995 den Weg ins World Wide Web gefunden *. In jedem Fall stehen heute unter www.galerie-herrmann.de nicht weniger als 2600 Seiten im Netz. So viel Material, wie leicht in 40 Kunstkataloge passen würde. Seiner starken Internetpräsenz hat es Herrmann zu danken, dass kein Geringerer als der frühere Präsident Südafrikas Nelson Mandela seine Arbeiten ausgerechnet bei ihm in Berlin ausstellte: Durch die Recherche im Netz wurde die Mandela Foundation auf den engagierten deutschen Galeristen aufmerksam. Ein Highlight für Peter Herrmann - aber beileibe nicht das einzige in der inzwischen 15-jährigen Geschichte seiner Galerie.

Abenteuerlust führte Peter Herrmann als jungen Mann das erste Mal nach Afrika. Er kam mit nichts als einem Rucksack und blieb zehn Jahre. Lebte in Nigeria und Kamerun, lernte auf Reisen auch Nord-, Süd- und Zentralafrika kennen. Und als er 1989 wieder nach Deutschland zurückkehrte, stürzte er sich gleich in ein anderes Abenteuer: das der Kunstvermittlung. Traditionelle afrikanische Stammeskunst und vor allem zeitgenössische Kunst aus Afrika machte Herrmann zum Schwerpunkt seiner Kunstgalerie, zunächst in Stuttgart, seit 2001 in Berlin. Die von ihm zusammengestellten Ausstellungen sorgen immer wieder für viel Resonanz beim Kunstpublikum und in der deutschen Presse. So startete Herrmann eine Kooperation mit dem Kunstverein Douala in Kamerun und lud Künstler aus Afrika und namhafte Kollegen aus Europa zu gemeinsamen Projekten ein unter ihnen - Martin Kippenberger und Chéri Samba oder Günter Förg und Lawson Oyekan. Das Ergebnis, Herrmanns bisher größte Ausstellung "Around and Around", wurde an drei Orten in Deutschland und in Kamerun gezeigt. Zu den prominentesten Künstlern, für die Herrmann Einzelausstellungen organisierte, gehören Pascale Marthine Tayou aus Kamerun und die Nigerianerin Sokari Douglas Camp.

Mit dem Umzug nach Berlin vor drei Jahren hat Herrmann wieder Neuland betreten. Doch innerhalb kürzester Zeit konnte er sich in der an Konkurrenz nicht armen Galeristenszene der Hauptstadt etablieren: ganz zentral, nahe dem Kurfürstendamm. Aktuell zeigt Peter Herrmann eine anthropologische Ausstellung, wie er sie jedes Jahr einmal als Ergänzung zu den Ausstellungen mit zeitgenössischen Künstlern organisiert. Thema: Der Leopard und die Spinne in Kunst und Mythologie des Kameruner Graslandes. Im Oktober stehen Arbeiten von Antonio Olé aus Angola im Mittelpunkt.

20.09.2004

*..in Deutschland (Anm. P. Herrmann)

Zur Seite Afrika-Magazin von Deutschland. Africome 2004-2006. Mit Artikel über Afrika Remix, Thomas Krüger und Peter Herrmann.
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