Galerie Peter Herrmann - Klassische Kunst aus Afrika

Efik, Nigeria
Holz, Bast, Textilreste
75 cm

Von Peter Herrmann in den 180ern in situ gesammelt
Im März 2006 wurde die Skulptur im Museum der Weltkulturen in Frankfurt ausgestellt

Die auf einem Hocker sitzende männliche Figur ist mit bekleidetem Oberkörper dargestellt und trägt einen Tropenhelm.

Der Hals ist mit einer reliefierten Kette oder einem Halsband geschmückt, das auch als militärisches Schweißband gesehen werden könnte und um den Bauch ist ein Band aus Raphia gebunden. In beiden Händen hält der Dargestellte lokale Machtsymbole. Etwas untypisch für die Gegend ist das Gesicht mit den kleinen, eng stehenden Augen.

Interessant ist der stilisierte Faltenrock der an Portugiesen erinnert und nicht wie gebräuchlich über die Hüfte reicht, sondern das Geschlecht gut sichtbar preisgibt.

Senkrechten Tatauierungen im Stirn- und Schläfenbereich sind reliefiert ausgearbeitet. Die Statue ist mit diversen Materialien behängt und hat eine gereifte Alterspatina. Sie sitzt auf einem für Südost-Nigeria typischen dreibeinigen Hocker.

Trotz mehrerer stilistischer Hinweise auf eine Herkunft aus der Gegend der Ibo oder Ibibio als so genannte Ikenga, wurde in den 1980ern von dem Vorbesitzer darauf bestanden, dass es sich um eine Figur der Efik handelt.