Vasen in einfacherer Form und Material in dieser Größe wurden gewöhnlich zur Aufbewahrung von Palmwein benützt. Die hier abgebildete wurde jedoch nicht in Gebrauch genommen.
Die zweiteilige, bauchige Vase befindet sich auf den Köpfen von drei stehenden Karyatidenfiguren. Das Gefäss ist ringsum mit männlichen Figuren besetzt. Auf dem Deckel des Gefässes sitzt eine weibliche Figur auf einem Hocker. Auf ihrem Schoss sitzt ein kleines Kind. Wie einige andere Bronzeobjekte in der Galerie, stammt diese Objekt aus einem Konvolut, das vor Einmarsch der französischen Truppen 1915 vom Palast von Foumban nach Bali (-Stadt) verbracht wurde.
Der Hauptkörper hat in der TL-Expertise Kurven, die ein Alten von 100 Jahren ergeben, der Deckel ergibt nach der Prüfung ein Alter von 200 Jahren. Wurde durch eine nachträgliche Reparatur das Objekt erwärmt, verschiebt sich das messbare Ergebnis zum Neueren hin. Ergo muß das ältere Ergebnis als Wahrscheinlich gewertet werden.
Vrgl.
Reihenuntersuchungen bei Bronzen aus dem Grasland Kameruns. Ohne Reparaturen, vor und nach Reparaturen, Nullsetzung der verwertbarene Gußkernrückstände nach extremer Erhitzung. Peter Herrmann 1990-2008
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