"Scéne d´Amour" und ihre Folgen....
Kulturpolitik in Multikultu-EUROPA und ihre Auswirkung auf kunstschaffende Frauen!
 
Ein-Tages-Ausstellung, Filmvorführung & Podiumsdiskussion (deutsch/englisch) Samstag 5. November 2005
Medienhaus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz


 


„Scène d´Amour“ zeigt einen Liebesakt in klarem Weiß, Gelb, Rot, ganz auf den weiblichen Körper fokussiert, am oberen Bildrand die 1. Sure des Koran: „Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes. ...“ („Die Eröffnung“)

Das Bild ist ein Werk von Louzla Darabi, Künstlerin algerisch-französischer Herkunft, deren Bilder bereits in Göteborg in diesem Jahr für großen Wirbel sorgten. Nach Protesten von islamischen Gläubigen beugte sich die Leitung des schwedischen Museums für Weltkulturen im Februar 2005 dem Druck und ließ „Scène d´Amour“ abhängen. Ein folgenschwerer Schritt: Künstlerinnen muslimischer Herkunft, die in Europa ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und Entfaltung in Anspruch nehmen, fühlen sich gerade von diesem Europa und seinen Werten im Stich gelassen.

Das Thema verdient aber auch eine öffentliche Diskussion, denn es steht außer Frage, dass die zweite und dritte Generation muslimischer Einwanderer das Gesicht Europas verändert hat. Während die eine Seite sich, ihrer Wurzeln beraubt, radikalisiert und für islamistischen Terror z.B. in London, Spanien, Amsterdam oder New Yourk verantwortlich zeichnet, gehen Künstlerinnen wie Louzla Darabi oder Fateme Gosheh den entgegengesetzten Weg: Hier wird die Kunst als Medium für kulturelle Auseinandersetzung benutzt. Als Mittel, um Frau- und Menschsein im Islam zu legitimieren.

PROGRAMM
10.30h. Eröffnung: Dr. Renate Gahn. Frauenbeauftragte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
10.45h. Einführung in die Ausstellung:Louzla Darabi und Fateme Gosheh (Videoprojektion) 
13.30h. Filmvorführung: „Dance Below white Sheet“ (Schwedisch mit engl Untertiteln–48 min.) Regie: Isa Vandi
14.30h Podiumsdiskussion (deutsch/englisch)
 
Wovor hat EUROPA Angst?
Europa und die Macht des islamischen Fundamentalismus – Kunst als Mittel zur Emanzipation im neuen historischen Kontext
 
Louzla Darabi  Künstlerin; Algerien/Frankreich
Renée Padt  Kuratorin; Niederlande/Schweden
Fateme Gosheh  Künstlerin; Iran/Schweden
Brigitte Dumez  Choreographin, Tänzerin; Frankreich
Peter Herrmann  Galerist; Deutschland
 
Moderation
Nasrin Amirsedghi; Publizistin und Vorsitzende des Vereins DIA

Einladung als pdf


    DIA, Association f. Culture & Migration e. V.
Am Gonsenheimer Spieß 18
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