Kolumne |
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Neuigkeiten : Ticker : Im
September 2001 hatten wir 4.687 Besucher auf unseren Web-Seiten und im
Oktober haben wir erstmalig mit 5.730 Besucher die fünftausender Grenze überschritten. Noch nie in der fast sechsjährigen Internetgeschichte der Galerie
gab es einen solch enormen Sprung. Im November geht der Trend ungebrochen
weiter, jetzt sind 7114 Zugriffe zu verzeichnen ! |
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Kolumne 8.12.2001 Liebe Freunde der Galerie, die Ausstellung "Berliner Konferenz" läuft und ich bin am Jahresende angelangt bei dem man klassischerweise über vergangene Monate resümiert. Parallel zu diesem Kunst-Rückblick ergab sich in der Nutzung des Internet eine interessante Erkenntnis, die als Erfahrungswert für diejenigen unter den Kolumnenlesern wertvoll sein könnte, die sich mit Nutzen und Wirkung des geschäftlich noch sehr ungeordneten Marktes der Kunst im Netz beschäftigen. Oberhalb dieser Zeilen nahmen Sie eine Grafik und eine Tabelle meiner monatlichen Statistik wahr. Ausschnitthaft vermittelt Sie dem Nutzer des Internet eine Idee von Effizienz. Um Ihnen den Versuch einer Erklärung plausibel darstellen zu können, muß ich ein wenig erzählend ausholen: Mittlerweile arbeite ich seit sechs Jahren in kleinen Lernetappen an der dritten Generation von Mac. Vorher ein absoluter Tastaturmuffel, begann ich Rationalität und auch Vergnügen im Umgang mit den vielfältigen Möglichkeiten zu erlernen. Im Laufe einer Projektentwicklung 1995 bis 96 mit zwei Kommunikationsdesignern, einem Programmierer und mit mir als Anwender begann der Einstieg. Der Galerist als simulierter Kunde mit einem umfangreichen Bildarchiv als Startkapital. Die dort gelegte Grundstruktur, sowohl die Grafik als auch der logische Baum, haben meine Bedürfnisse bis heute voll befriedigt. Alles war so angelegt, daß mit einem durchdacht gestalteten Grundmuster die Verwaltung effizient gestaltet werden konnte und ein kontinuierliches Wachstum berechenbar war. E-Commerce und Shop-Lösung als Strategien schieden aus mehreren Gründen aus, wobei der wichtigste Grund die ästhetische Erwartungshaltung des Zielpublikums, nämlich Ihnen war. Das intellektuell geprägte Publikum sucht nicht höchste Effizienz von Werbewirksamkeit und fühlt sich von manchen Werbemethoden eher abgestoßen. Die "Ware" Kunst will in einem kontemplativ haptischen Prozess erfahren werden. Das Produkt und sein Erwerb setzen großes Vertrauen seitens des Käufers voraus, der im menschlichen Kontakt seine Sicherheiten sucht. Nahezu die gesamte Branche der Werbefachleute hat keine Erfahrung mit der Zielgruppe der Galerien und Sammler, da deren Investitionen nur zu einem sehr geringen Prozentpunkt in der Werbung ausgegeben werden. Selbst namhafte Galerien "gönnen" sich selten eine Agentur, mit der ein professionelles Arbeiten möglich ist. An diesem Kompetenz-Schnittpunkt können sich viele logistische Fehler einschleichen. Erschwerend kommt hinzu: wenn die Graphiker mit der Kunst in Berührung kommen, möchten sie sich künstlerisch profilieren, was jedoch soweit als möglich vermieden werden sollte. Kunstvolle Bewegungselemente und der letzte Animationsschrei sollten auf Informationsseiten der Kunst möglichst homöopathisch dosiert werden. Die Jahresarbeit einer Klasse einer Computerschule in München drehte sich denn auch 1997 um jene Inhalte. Wir entwickelten gemeinsam eine Präsentationssoftware, die nur deshalb keinen kommerziellen Erfolg hatte, weil unsere gesamte Branche, Museen, Kunstvereine, Galerien und Künstler schlicht weder eine Vorstellung der Anwendung, noch, daraus resultierend, eine Investitionsbudget hatten. Doch zur Analyse meiner Zugriffsteigerung. Seit zwei Jahren verfolge ich sehr aufmerksam meine Zugriffstatistik, die mir von meinem Provider als Serviceleistung zur Verfügung gestellt wird. Sie umfaßt ein mehrfaches an Informationen wie der obige kleine Ausschnitt. Ungewöhnliches Zugriffsverhalten registrierte ich parallel zu meinem Lernschritt der Bild-und Textbearbeitung fürs Internet. Ich bemerkte, daß sich die Seiten von drei Generationen Kommunikationsdesignern in der html-Programmierung ähnelten. Dort, wo Ihnen im Hintergrund der Programmiersprache verborgen, "Meta Name" steht, hatten die Werber bei allen neu erstellten Seiten einfach von alt auf neu immer kopiert. Die Spider der Suchmaschinen holten sich von dort ihre Informationen und sortierten, logisch programmiert, die immer gleich benannten Seiten bis auf wenige aus. Neue Seiten wurden von ihnen nicht mehr wahrgenommen. Ich reinigte in einem zeitaufwendigen manuellen Prozeß alle Fehler und begann stichwortartig mit einer Kurzbeschreibung dessen, was auf der jeweiligen Seite sichtbar wird. Auf diese Art und Weise werden die Seiten jetzt wesentlich komplexer vom Spider "abgegrast". Obwohl ich in keinem der teuren Kunstverzeichnisse bin, die momentan nur für Neueinsteiger einen Vorteil bieten, sind meine Besucherraten in letzter Zeit dadurch sprunghaft gewachsen. Auf 1.400 Seiten meiner Domain verteilen sich etwa 15.000 Links. Nur mit viel Pflege lassen sich hier Fehler die einen Benutzer ärgern auf einem Minimumlevel halten. Gleichzeitig sollte immer wieder nachvollzogen werden, wo über die Galerie berichtet wird und ein Link auf die eigene Seite führt. Oft sind diese fehlerhaft und müssen beim Betreiber mit ein paar netten Worten korrigiert werden. Nur mit einer sehr aufwendigen Pflege und, wie hier auf dieser Seite, mit einer sich attraktiv verändernden Aktuell-Animation, ziehen Sie Publikum an, das ihren Seiten treu bleibt und in regelmäßigen Abständen Neuigkeiten sucht. Zu sehr bildüberfrachtete Seiten habe ich kontinuierlich abgespeckt und langsam begonnen, englisch als zweite Sprache zu plazieren. Bis hier ist alles schön und plausibel. Doch noch haben Sie aber nichts gekauft oder verkauft. Dies ist ein anderes Kapitel. Darüber verrate ich Ihnen hier nichts. Oder ein bißchen. Es geht schon was. Wie aber und in welchem Verhältnis zum Aufwand dies steht - darüber ein Andermal. Damit meine Seiten spannend bleiben. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Peter Herrmann |
Galerie
Peter Herrmann Brunnenstr. 154 D-10115 Berlin Tel.: 030-88625846 Fax.: 030-88625847 Mobil.: 0172-7208313 Email: info@galerie-herrmann.com Web: www.galerie-herrmann.com |
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