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Archäologie des Erinnerns

 

SPURENSICHERUNG IN DER FREMDE

Eröffnung: 8.9.2009
Ausstellung: 9.9. -10.10.2009

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Nicole Guiraud, in Algerien geboren, musste 1962 in Folge der Unabhängigkeit des Landes nach Frankreich emigrieren. Seit vielen Jahren pendelt die Künstlerin nun zwischen Frankreich und Deutschland.

Ein Teil ihrer künstlerischen Arbeit besteht aus dem Aufbau temporärer Heimstätten, deren Objekte, Collagen und Zeichnungen meist auf Algerien verweisen. Zentrales Thema von Nicole Guiraud ist Heimatlosigkeit, Identität in der Fremde, und Flüchtigkeit der Zeit. Alle Werke sind über Jahrzehnte hin entwickelte künstlerische Konstruktionen eines sehr persönlichen Erinnerungsraumes. Hinter Glas und auf transparentem Material oder in Vitrinen ausgestellt, eröffnen ihre Collagen, Zeichnungen und Objekten, mit ihren vielfältigen Bedeutungsschichten und ihrer spezifischen Kombination von Schrift, Metaphern und Bildern eine dichte poetische Sicht auf die Welt und ein sich stets erweiterndes plastisches Tagebuch.
Beim Versuch, die eingeschlossenen Mitteilungen durch das zum Teil transparente Material hindurch zu entziffern, wird man auf immer neue Aussagen stoßen. Nicht nur in ihren künstlerische Produktion scheint die Sehnsucht nach dem verlorenen afrikanischen "Paradies" auf - ebenso wie die Hoffnung, die erlebten Traumata von Krieg und Exil zu überwinden -, dieser Wunsch prägt auch ihre politische Arbeit : Seit Jahren engagiert sich die Künstlerin im "Mouvement d'Algérie-Djazair", deren Mitglieder - sowohl Algerier wie Algerienfranzosen - in der historischen Aufarbeitung einer dramatischen, facettenreichen,oft widersprüchlichen Geschichte vor allem auf den kulturellen Reichtum Algeriens setzen, mit dem Ziel die unterschiedlichen Gruppen des Landes zu versöhnen.

- Tagebuchähnliche Collagen - 2005 bis 2009 : Kombination von Schrift und Bild auf transparentem Material, übermalte Fotokopien auf Folien, verschiedene Formate.

- LES OMBRES / Die Schatten - 2009 : Serie von 17 schwarz- weißen Porträts realer oder fiktiver Menschen, die weltweit, seit den fünfziger Jahre bis heute, durch Kriegszustände spurlos verschwunden sind. Eine Hommage an alle unschuldigen Zivilisten, die Opfer werden von gewaltsamen politischen Konflikten.

- Einmachgläser aus der Serie Die Welt im Einmachglas.


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Bilder der Ausstellung


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