Dieser Schlangenkopf wurde ähnlich wie ein Handschuh über die Hand gezogen und bei Umzügen eingesetzt. Mit dem Arm wurden die Schlangenbewegungen imitiert.
Die bei Luschan auf Seite 340-342 beschriebenen Köpfe sind alle mit Befestigungslöcher versehen, von denen er annahm, dass durch sie an einen Körper gedübelt wurde. Der hier abgebildete Kopf hat diese Lochungen nicht, da er für dynamischen Gebrauch gefertigt wurde, während Luschan noch eine statische Verzierung als Aufgabe sah und sich auf David van Lyendaal berief, der solche Schlangen schon 1701 von Dächern hängen sah.
Leider ist bei keiner Abbildung bei Luschan die Innenseite eines Kopfes zu sehen. Es könnte bei zwei davon durchaus möglich sein, dass auch sie bei Veranstaltungen genutzt wurden. Bei dem hier abgebildeten ist auf dem Foto der kleine Steg sichtbar, mit dem eine Hand innen den Kopf in stabiler Lage halten kann. Die Haut ist glatt. Es sind zwei Nasenlöcher erhaben angebracht. Die Iris der länglichen Augen sind wie kleine Rosetten ausgearbeitet. Drei ganze Kreise sind gefüllt mit wieder ringförmig angeordneten kleinen Kreisen. Am Schaft, wo die Hand eingeführt wird, sind noch drei solche Kreise halbiert. Am Ober- und Unterkiefer ist jeweils eine Reihe Zähne angebracht.
Eine sehr fein gewachsene Patina läßt auf 18. bis 19. Jahrhundert schließen. Es ist keine Patina die für eine Hängung im Freien spricht sondern auf Lagerung weißt. |