Eine schnörkellose Ausarbeitung zeigt einen Portugiesen im Stil der Benin-Kultur. In einer Hand hält er den Zügel, in der anderen einen Stab mit nicht zu definierendem Zweck. Er sitzt auf einem Pferd oder auf einem Maultier. Helm, Schnauz- und Kinnbart, langes offenes Haar, kurzer Rock und eine typische Jacke der portugiesischen Soldaten bezeichnen die genaue Herkunft der dargestellten Person. Wenn die TL-Analyse das Alter exakt wiedergibt, wovon Peter Herrmann sehr selbstverständlich ausgeht, zumal sie mit der vorigen Reiterskulptur übereinstimmt, handelt es sich hier um eine der ersten Darstellungen eines Europäers überhaupt.

Das Pferd oder Muli steht auf einem typischen rechteckigen Sockel mit einer Aussparung in der Mitte. Ein Ohr des Vierbeiners und der Stab sind abgebrochen. Ansonsten ist die Statue gut erhalten. Die ganze Skulptur hat eine Ausgrabungspatina, die nur gereinigt wurde, aber nicht oberflächenbehandelt. Alter, Stil und Patina lassen die Vermutung zu, dass es sich um diesselbe Ausgrabungsstätte handelt, wie bei dem Reiter auf der vorigen Seite.