Die Dogon waren im 18 Jh. eine Gesellschaft ohne Königshaus und ohne Militär, deren Reiterfiguren aber als Ikonen fortlebten. Dieser Reiter, der vermutlich ein Abgesandter, Bote oder Handlungsreisender ist, sitzt auf dem überlängten Rücken eines sehr schlicht gestalteten Tieres. Details, wie Zaumzeug und schmückendes Beiwerk, sind zu Gunsten der klaren Form stark reduziert. Pferd und Reiter verbindet ein zylindrischer Gegenstand, der an Stelle der Zügel vor dem Reiter aufliegt. Er trägt auf dem Kopf eine spitz auslaufende Haube und einen runden Kinnbart. Auf dem Rücken transportiert er entweder einen Köcher oder aber ein Gefäß für Pergamentrollen. Am linken Oberarm trägt der Reiter ein für die Sahelzone typisches Oberarmmesser, das mit einer Lederscheide über dem Biceps gebunden ist.