Neben etablierter Kunst konzentrierte sich die Galerie erfolgreich auf den Aufbau von talentierten Newcomern. Mit diesem Konzept arbeitete die Galerie zunächst lokal. 1994 sorgte die Ausstellung Der Stamm der weissen Krieger > für Publikumsrekorde und 1995 /96 erhielt Hommage à noir, ebenfalls von Ralf Schmerberg, etwa 20 internationale Filmpreise. In beiden Produktionen war Peter Herrmann der Produktionsleiter und bekam erstmals über lokale und deutsche Grenzen hinaus eine große Aufmerksamkeit >. Weitere überregionale Beachtung durch Beteiligungen an der 7. Triennale der Kleinplastik Europa-Afrika und Vielfaches Echo folgten. 12 Museen und 10 führende Galerien kooperierten in Stuttgart mit Unterstützung durch große Firmen wie Daimler und Deutsche Bahn >. Erstmals war Peter Herrmann im Zentrum der Organisation und konnte in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt pragmatische Akzente setzen.
Von ihm kuratierte Ausstellungen in Kunstvereinen wie Landshut, Kühlungsborn, Dresden oder Wiesbaden sollten später folgen. Verbandsarbeit, Galerierundgänge, Vorlesungen und Beratertätigkeiten sind einige ehrenamtliche Tätigkeiten, die seit dieser Zeit ständig zunahmen. Als erwähnenswertes Beispiel für beraterische Tätigkeit ist die im Jahre 2005 durchgeführte erste retrospektive Ausstellung mit Chéri Samba im Kunstverein Braunschweig unter Carola Grässlin.
Drei Künstler mit denen die Galerie 2004 arbeitete waren an der Documenta XI dabei, zwei weitere an der Documenta XII, neun bei Africa Remix in Düsseldorf, London, Johannesburg, Paris und Tokio. An allen Biennalen weltweit, von Venedig über Gwangju bis Havanna und Dakar waren und sind Künstler der Galerie beteiligt. An Messebeteiligungen sind Art Köln, Art Karlsruhe und die Johannesburg Art Fair aufzuzählen.
Diese Reputationsfelder unterstützten eine Beachtung von nicht aus Afrika stammenden Künstlern, die sich inhaltlich mit Themen des Kontinents beschäftigten. Die sehr erfolgreich tourende Arbeit Stille Post von Angelika Böck, bei Die obere Hälfte - Die Büste seit Auguste Rodin in mehreren Stationen zu sehen, wurde erstmalig in der Galerie Peter Herrmann gezeigt. Laura Anderson Barbatas anthropologischer Ansatz wurde in Kooperation mit der Landesbank Baden-Württemberg exklusiv in Europa vorgestellt und eine Reihe anderer westlicher Künstler wie Joseph Kosuth, Martin Kippenberger, Haim Steinbach, Tobias Rehberger oder Imi Knoebel konnten über das Ausstellungskonzept Around and Around > für Ausstellungen gewonnen werden. Diese Gegenüberstellungen waren maßgeblich entscheidend für den Durchbruch mehrerer Künstler aus Afrika. Sammlungsverkäufe wurden weltweit vermittelt und Preisentwicklungen einiger Künstler aus Afrika wurden maßgeblich von der Galerie beeinflusst.
Wichtige Impulse konnten wir mit der Ausstellungsreihe Künstlerinnen aus Afrika > setzen. Bis zum Jahr 2004 lag der Anteil gezeigter männlicher Künstler aus Afrika bei cirka 95 Prozent. Als Ergebnis einer sehr aufwendigen Recherche konnten wir einen Zyklus von fünf Gruppenausstellungen präsentieren. Viele der bei uns gezeigten Damen machten ein internationale Karriere und in allen folgenden großen Ausstellungen zum Thema Afrika wurden nach der Initiative der Galerie künstlerisch arbeitende Frauen nach ihrem realen Anteil auf dem Markt ausgestellt. Exemplarisch seien hier Otobong Nkanga und Ingrid Mwangi als herausragende Persönlichkeiten genannt, die nach unserer Präsentation erhöhte Aufmerksamkeit bekamen. Durch die Vermittlung der Galerie war Sokari Douglas Camp die erste Künstlerin in Deutschland mit afrikanischem Hintergrund für ein Kunst-am-Bau-Projekt der deutschen Welle in Bonn.
Unterstützung lokaler künstlerischer Aktivitäten ist ebenfalls ein wichtiger Anspruch. Von 1989 bis Ende 2000 in Stuttgart, bis Mitte 2013 in Berlin und heute in Lomé organisierte die Galerie Veranstaltungen und bietet mit Eröffnungen eine intellektuell geprägte Gesprächsplattform. Musik, Gastrosophie, Literatur und Theater sind in das Galerieprogramm eingebettet und an Kooperationsbeispielen wie Afrika Festival Potsdam oder dem mehrjährigen Projekt Africome mit der Bundeszentrale für politische Bildung abzulesen. Bei Podiumsdiskussionen und Gesprächen zum Thema Afrika sind die kontroversen Ansichten von Peter Herrmann gefragt. Eine Diskussionsrunde im Kulturradio des SWR 2 mit Clementine Deliss und Stefan Eisenhofer hier als Beispiel >.
Bei alter, klassischer Kunst aus Afrika nimmt die Galerie eine Sonderstellung im internationalen Vergleich ein. Peter Herrmann änderte in diesem Bereich konsequent die Bild- und Wortsetzungen auf der Vermittlungsebene und thematisierte Ausstellungen unter weit gehendem Verzicht von Begrifflichkeiten wie Stammeskunst oder primitive Kunst. So weit es ging, wurden Zuordnungen von Künstlern als Vertreter von Naturvölkern oder die unreflektiert automatisierte Implizierung ihres Schaffens zu Fruchtbarkeit, Mystizismus oder Spiritualität vermieden. Die Herausnahme des auf Afrika bezogenen Kunstbegriffs aus einem ethnologischen Kontext bildet die Grundphilosophie und einen roten Faden der Galerie.
Eine große Tragödie des subsaharischen Afrika ist der Verlust der Vergangenheit, die im Wesentlichen nur an der Kunst aufgearbeitet werden kann. Überlieferung durch das gesprochene Wort und durch künstlerische Aufführung wich der westlich geschriebenen und archivierten Geschichte mit sich dadurch ergebenden statischen Wahrheiten im Gegensatz zu der von Amadou Hampate Bâ beschriebenen dynamischen Wahrheit. Die Ethnologie als Archivverwalter bietet keine ausreichenden Instrumente um auf diesen Umstand eingehen zu können und zeigt auch wenig Ambitionen dazu. Da der herkömmliche Markt mit klassischer Kunst aus Afrika an ethnologische Beschreibungsformen angelehnt ist, erklärt sich eine Außenseiterrolle der Galerie und ihre zunehmende Beachtung als Solitär. Als Beispiel seien hier die Ausarbeitungen und damit verbundenen provokativen Thesen zu Bronzen aus West- und Zentralafrika genannt, die mittlerweile an vielen Universitäten weltweit als Diskussionsgrundlage dienen und den Markt veränderten. Der Versuch, ideele Werte und kommerzielle Wertschaffung in Einklang zu bringen ist vorderstes Ziel.
Neben dem Verkauf hochwertiger Kunst verleihen wir Exponate an Film und Fotoproduktionen. Wir organisieren und kuratieren Ausstellungen für Galerien, Firmen und Museen. Wir fertigen Expertisen für Kunden und erstellen Gutachten für Zoll und Versicherungen.
Als Experte für afrikanische Kunst und Kultur ist Peter Herrmann bei politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten beratend tätig. Beispiele dazu sind Vorbereitungen mehrerer parlamentarischer Fachgespräche unter der Leitung von Frau Dr. Uschi Eid oder eine Mitgliedschaft in der Afrika-Stiftung, in der Abgeordnete des Deutschen Bundestages aller Parteien organisiert sind. Erwähnenswert die Einladung beim ehemaligen Bundespräsidenden Dr. Horst Köhler im Schloß Bellevue, bei der Peter Herrmann seine Positionen erläutern und Vorschläge zu einer künftigen Kulturpolitik Deutschland-Afrika machen konnte.
Seit 1995 sind wir als erste Galerie Deutschlands im Internet vertreten und arbeiteten an mehreren Projekten hauptsächlich im Bereich Anwenderberatung und Softwareentwicklung. Ziel dieser Pionierarbeit war, durch eine konsequente Präsenz im Netz die Galerie von herkömmlichen Standorten unabhängig zu machen. Lagerhaltung, Ausstellungsvorbereitung, Platzierung von Künstlern, sowie ein verändertes Kundenverhalten sind einige der wichtigsten zu nennenden Punkte, an denen sich damals eine neue betriebliche Struktur bemerkbar macht. Die Ausstellung Around and Around war die erste dokumentierte Ausstellung weltweit und wurde dadurch zum Symbol für diese Veränderung >.
Momentan liegen für Sie 4.500 Seiten mit Bildern und ausführlichen Texten auf unserer Domain bereit. Dies entspricht einer Menge von etwa 50 Katalogen, deren Inhalte Ihnen unentgeltlich zur Verfügung stehen. Wir haben eine hohe Zugriffsrate von Bildungseinrichtungen, die Texte und Biografien entnehmen, eine treue Sammlergruppe, die bebilderte Künstlerseiten schätzt und eine Reihe internationaler Besucher, die uns über Links aus Verzeichnissen von Universitäten, Afrikaservern und Suchmaschinen findet. Wir haben zwischen 20- und 55.000 Besucher monatlich.
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Aktuell - Diese Seite hat mit Abstand die höchste Zugriffsrate. Dynamisch werden Sie hier über eigene und fremde Ausstellungen informiert. Sie finden Aktivitäten der von uns vertretenen Künstler, periodisch erscheint eine Kolumne, hier wird auf neue Seiten aufmerksam gemacht und Interessantes hinter den Kulissen hervorgeholt.
Ausstellungen - Hier finden Sie umfangreiches Bild- und Textmaterial mit vielen Querverweisen. Eine alternative Zugangsebene zu den Künstlern und Beispiele der kuratorischen Arbeit von Peter Herrmann. Auf der alten Menüleiste ist dieses Kapitel noch mit Around and Around bezeichnet, lange Zeit unsere wichtigste Ausstellung die dieser Seite 18 Jahre den Namen gab. Diese Seite ist hoch frequentiert für Recherchen.
Künstler - Alphabetisch gelistet finden Sie die von der Galerie vertretenen und an diversen Ausstellungen beteiligten bildenden Künstler und einige Musiker. Die meisten Künstler sind aufwendig mit eigenen Seiten präsentiert. Bis Mitte der 2000er Jahre galt fast als sicher: Diejenigen Künstler, die auf unserer Domain durch Netzrecherche gefunden werden konnten, waren automatisch international platziert und in sämtlichen Kunstverzeichnissen und Rankings weltweit zu finden. Dafür sorgten wir mit viel Arbeitseinsatz.
Klassische Kunst - Gegliedert in Regionen sehen Sie einen Teil der Sammlung Peter Herrmann und Objekte zum Verkauf im Kundenauftrag. Die meisten abgebildeten Kunstgegenstände sind käuflich zu erwerben. Einige wichtige, bereits verkaufte Objekte, blieben als Archivobjekte für Recherchen im Netz. Kunstgeschichtlich kontroverse Objekte sind mit erklärenden Texten versehen. Die nächsten Jahre findet hier ein aufwendiger Relaunch statt um Archiv und Angebot zu trennen.
Texte - Seit Ende 2013 eine eigene Rubrik, die vorher vage als Teil von Archiv geführt wurde. In Unterrubriken finden Sie fachbezogene Kolumnen, bei denen wir auch mal Inkompetenzen durch den Kakao ziehen, eine Auswahl von Eröffnungsreden, eine kleine Bücherauswahl und Projektbeschreibungen. Eine sehr umfangreiche Sammlung von Presseartikel gibt den fremden Eindruck unserer Arbeit wieder. Für Sammler, Kunsthistoriker und Ausstellungsmacher ein unschätzbarer Fundus.
Es ist beabsichtigt, dass Sie für eigene Verwendungen Bilder und Texte kopieren können. Beachten Sie jedoch, dass für Vervielfältigungen das Copyright aller Beiträge als erste Instanz bei Peter Herrmann liegt. Die jeweiligen Konditionen für Veröffentlichungen erfragen Sie bitte.
Nutzen Sie das umfangreiche Angebot der Galerie. Kaufen Sie Kunst und lassen Sie sich beraten über Wert und Wirkung. Nehmen Sie die Kenntnisse von Peter Herrmann über Ausstellungsarchitektur, Aufbau und kuratorischer Inhalte in Anspruch. Ob in Firmen, Kunstvereinen oder Museen, - wir organisieren in unterschiedlichen Preiskategorien eine Ausstellung und begleiten bei Bedarf mit afrikanisch beeinflusster Musik und Catering auf höchstem Niveau. Ein großes Netz von freien Mitarbeitern mit handwerklicher und akademischer Ausbildung wartet auf Ihre Anfrage. Die Galerie vermittelt Kunsthistorikerinnen für Text, Bild und Rede. Kulturmanagerinnen betreuen Projekte oder Künstler bei Austauschprogrammen. Wir machen Bücher, entwerfen Webseiten für Künstler und beraten bei Portfolios.
Kontaktieren Sie uns für den Wiederverkauf einzelner Kunstwerke oder ganzer Sammlungen.
Die (früher) international führende Galerie in Sachen Afrika heißt Sie willkommen. |